Mit jedem Glas sicher sein, dass es der Familie gut tut
Kann man Leitungswasser bedenkenlos trinken? Wem die Sicherheit der eigenen Familie am Herzen liegt, der will nicht mal geringste Spuren von unsicheren Stoffen im Wasser haben. Leitungswasser ist bei weitem nicht so sicher, wie es scheint.
Wasser, dass man bedenkenlos trinken kann, soll:
- als Gesundheitsgrundlage in Gerichten und Getränken zum Einsatz kommen
- uns helfen lange und gesund zu leben
- maximal sicher für unsere Familie, unsere Verwandten und Freunde sein
- kein Brauchwasser sein, dass für Maschinen konzipiert wurde, sondern vielmehr als Basis von menschlichem Leben dienen; mit dem Konsum von natürlichem Quellwasser haben wir uns immerhin über Jahrmillionen zu dem entwickelt, was wir heute sind. Kaffeemaschinen benutzen wir erst seit wenigen Jahrzehnten.
Die Sicherheit der Familie ist ein Sache im Leben, mit der man nicht spielt. In einer der Forsa-Studie von 2016, an der insgesamt 1006 Menschen teilnahmen, tranken rund zwei Drittel der Befragten zusätzlich zu anderen Getränken oder ausschließlich Leitungswasser. Davon tranken nach eigenen Angaben wiederum 10% ausschließlich Leitungswasser.
Bei der Sicherheit von Leitungswasser verweisen Politik und Medienvertreter auf die Trinkwasserverordnung. Als wäre die Verordnung das ultimative Argument dafür, dem Wasser aus der Leitung 100% zu trauen. Gleichzeitig muss man sich fragen, was die Politik, die die Verordnung verabschiedet, denn überhaupt als sicher definiert?
Statt sich faulen Kompromissen zu beugen,
lieber gleich in Eigenregie Wasser gewinnen,
das den Liebsten Unversehrheit garantiert.
Wir leben eine vernetzten Welt. Viele Entscheidungen, die unser Leben betreffen, werden von Institutionen, Ministerien und Parlamenten entschieden – wir können persönlich nicht mitbestimmen. So sollen wir auch die Trinkwasserverordnung akzeptieren und möglichst keine Fragen stellen. Unsere Umwelt aber verändert sich rasend. Die Trinkwasserspeicher sind aktuell mehr denn je von Düngemitteln, Mikroplastik und Medikamenten-Rückständen bedroht. Wer garantiert eigentlich, dass bei der Trinkwasserpolitik immer zur Sicherheit unserer Liebsten entschieden wird?
Natürlich wollen wir, dass die Menschen, die uns am Herzen liegen, nicht mit Schadstoffen aus dem Hahn in Berührung kommen, sondern stets sauberes, sicheres, unbelastetes Wasser aus dem heimischen Wasserhahn sprudelt.
Doch bei 82 Millionen Menschen, die in Deutschland mit Leitungswasser versorgt werden wollen, muss der Gesetzgeber Kompromisse finden, die zu Lasten der Sicherheit gehen. Um nur einige Faktoren zu nennen, die bei bei der Trinkwasserversorgung eine Rolle spielen: Es geht um Geld, Politik, wissenschaftliche Streitpunkte, Einschätzungen von Experten zu Risikostoffen, Macht, Bürokratie usw.
Da gutes Wasser so immens wichtig für uns ist, sollte man meinen, dass sich der Gesetzgeber besonders akribisch darum kümmern sollte, dass der Inhalt unseres Wasser keine gesundheitlichen Komplikationen auslösen wird. Allerdings hat die flächendeckende Trinkwasserversorgung in Deutschland auch Nachteile. Soviel Forschung, Personal und Investitionen in neue Technologien können gar nicht beschäftigt und betrieben werden, um 100 % alles aus dem Wasser raus zu fischen. Schließlich geht es um millionenkilometerlange Rohrleitungen, tausende chemische Stoffe, Millionen an Quadratkilometer gedüngten Ackerflächen, die in Betracht gezogen werden müssen. Kein System ist perfekt.
Wollen wir uns Kompromissen beugen oder nur das beste, gesündeste Wasser ?
- Die Trinkwasserverordnung hinkt leider der Zeit hinterher. Die rund 55 zu messenden Werte haben sich seit dem Erlass der Verordnung 2001 nur geringfügig verändert. Für Medikamenten-Rückstände gibt es per Gesetz nicht verpflichtende Vereinbarungen, lediglich Empfehlungen, an die sich ein Wasserkraftwerk halten kann, dazu aber nicht verpflichtet ist. Kein Wunder also: Bezafibrat, Diclofenac, Ibuprofen, Antibiotika sind laut Dr. Hermann Dieter vom Umweltbundesamt bereits mehrfach im Leitungswasser gemessen worden.
- Spuren an Pestiziden im Leitungswasser sind vom Gesetz her komplett legal. Innerhalb der EU gilt für Pestizide lediglich ein allgemeiner Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter. Ob 3 oder 100 verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel im Wasser gefunden werden, spielt in der Niederschrift keine Rolle. Die Summe ist entscheidet. Wie sich die einzelnen Stoffe jedoch untereinander synergetisch beeinflussen und ob ihre schädliche Wirkung auf den Körper durch eine Kombination der Stoffe verstärkt wird, ist wissenschaftlich kaum erforscht. Auch werden immer wieder in unabhängigen Tests gefährliche Stoffe im Wasser entdeckt. Ein Test der Zeitschrift „Ökotest“ widmete sich im September 2014 dem Kontrastmittel „ Gadolinium“, das für die Gehirnentwicklung von Kindern als höchstproblematisch problematisch gilt. Das Mittel kommt in Röntgen-Praxen zum Einsatz. Patienten scheiden es nach der Behandlung aus und spülen es das Klo hinunter. Kein Überraschung also, dass sicher besonders für Kinder problematische Stoff in 14 von 69 deutschen Städten im Leitungswasser nachweisen ließ. Irgendwo schließt sich der Kreislauf halt wieder.
Fazit: Will man auf Nummer sicher gehen und sich nicht auf politische Ungereimtheiten, Fabeln und Kompromisse verlassen, so filtert man das Wasser, das aus der Leitung kommt selbstständig mit einem Filtersystem von bester Qualität. Was ist schon das bisschen Mehrwaufwand, im Vergleich zu den vielen unbekannte Konstanten, die wir mit jedem Schluck Leitungswasser unseren Kindern und Enkeln zuführen.