trinkwasserverordnung

Die Trinkwasserverordnung wurde seit Ihrer Einführung im Jahr 2003 viermal (2011, 2012, 2015, 2008) minimal angepasst. Insgesamt muss Ihr Leitungswasser auf rund 55 Werte Grenzwerte geprüft werden. In den letzten 20 Jahren ist jedoch viel passiert. Trinkwasser wird wie nie zuvor von menschlichem Schmutz bedroht.

Was taugt die Trinkwasserverordnung noch? Einige kritische Punkte:

  • Rund 60 verschiedene Arzneimittelreste, darunter Schmerzmittel, Antibiotika, Pille oder Kontrastmittel, werden regelmäßig in Deutschen Flüssen wie dem Rhein gefunden. Warum muss auf Medikamentenreste immer noch nicht geprüft werden? Warum sind Klärwerke in Nähe zu Krankenhäusern technologisch für die Flut an Arzneimitteln immer noch nicht gewappnet?
  • Leitungswasser wird aktuell nur auf einige Keime untersucht. Erreger wie EHEC gehören nicht zur Routinekontrolle. Neue Erreger, die durch das Trinkwasser bereits übertragen wurden, können durch bisherige Methoden nicht erfasst werden.
  • Zwar wird Trinkwasser auf einige Chemikalien untersucht, doch viel schadhafte Chemiestoffe, wie z.B. PFT, können im Wasser vorhanden sein. Insgesamt gibt es hunderte toxische Chemiestoffe, die nicht geprüft werden.
  • Trinkwasser wird aktuell auch nicht auf Viren untersucht. Stichwort: Pandemie.
  • Leitungswasser wird nicht auf Mikroplastik untersucht. Warum nicht? Forscher aus Manchester haben rund zehn Flüsse untersucht und in jedem davon Mikroplastik in Sediment- und Bodenproben gefunden. Mehr als eine halbe Millionen Plastikpartikel pro Quadratmeter Flussbett konnten sie nachweisen.
  • Rund 300 Pestizide werden in Deutschland auf Felder ausgebracht, die nachweislich gesundheitsschädliche Wirkung haben, aber nicht von Wasserwerken analysiert werden.

Die Trinkwasserverordnung mit allen Verändungen hier zum Nachlesen: Alle aktuellen Grenzwerte inklusive…

Trinkwasserverordnung mit allen Veränderungen zum Nachlesen

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